Es ist das wohl größte Projekt in ihrer 20-Jährigen Geschichte. Die Ultras Gelsenkirchen haben sich vorgenommen, den letzten verbliebenen Mast des Parkstadions zu restaurieren und diese Gelsenkirchener Landmarke wieder zum Strahlen zu bringen.
Koste es, was es wolle, müsste man hinzufügen. Denn die ursprüngliche – bereits sportliche – Planung hatte Kosten von 150.000 Euro beinhaltet. Der Mast ist schließlich seit dem Umzug des FC Schalke 04 in die Arena nebenan 2001 außer Betrieb. Dann sind die Kosten infolge der Inflation und Materialknappheit erheblich gestiegenen Materialpreise und deutlich höherer Löhne explodiert. 240.000 Euro teuer wird das Projekt nun.
180.000 Euro wurden bereits gesammelt
Auch in Zeiten von ebenfalls beinahe unkalkulierbar ausufernden Stromkosten soll es nun bald realisiert werden. Eine derartige Summe kann überhaupt nur aufgerieben werden, weil der Flutlichtmast bei den vielen Nostalgikern unter den S04-Fans eine große Bedeutung besitzt und deshalb auf eine breite Unterstützung in der Schalker Fanszene trifft.
Und so sammeln die Ultras mit Erfolg eifrig weiter Spenden. Lag die Summe der eingenommenen Gelder vor wenigen Wochen noch bei 156.174, 50 Euro, beträgt sie nun bereits 180.765,50 Euro. Diese Zwischensumme konnte durch den neuerlichen Verkauf des Parkstadionschals und Spenden erreicht werden. „Nun heißt es also noch einmal gemeinsam anpacken, um die letzte große finanzielle Hürde zu nehmen“, schrieben die Ultras.
Schals und Kalender sollen die letzten 60.000 Euro bringen
Dazu soll der Verkauf des Parkstadion-Schals zum Preis von zehn Euro vor den Heimspielen des S04 fortgesetzt werden. Außerdem sollen 75 Prozent des Verkaufserlöses des neuen Nordkurve-Kalenders 2023 in das Projekt fließen. Der Preis liegt bei drei Euro Produktionskosten und mindestens sechs Euro Spende. In Kürze soll beides, Schal und Kalender, auch über die Homepage der UGE erworben werden können.
Sollten die noch erforderlichen 60.000 Euro überschritten werden, würde das darüber hinaus eingenommene Geld an soziale Einrichtungen in Gelsenkirchen gehen. Mit einem Viertel der Spenden sollen Choreografien finanziert werden. „Jetzt heißt es also noch einmal gemeinsam anpacken, um die letzte große finanzielle Hürde zu nehmen“, erklären die Ultras.